Theis‘ Klimatipps – Umtriebsweide

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

In unserer Videoreihe mit Theis beleuchten wir Maßnahmen, die als Beitrag zum Klimaschutz dienen können. Die neue Folge der Serie „Theis‘ Klimatipps – Grünland Edition“ dreht sich um die Umtriebsweide.

Intensive Umtriebsweide: Neue Maßnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft

Die Landwirtschaft steht ständig vor der Herausforderung, nachhaltige und kosteneffektive Methoden zu entwickeln. Eine solche innovative Methode ist die intensive Umtriebsweide, die nicht nur die Flächennutzung optimiert, sondern auch zum Klimaschutz beiträgt.

Was ist die intensive Umtriebsweide?

Die intensive Umtriebsweide ist eine Form der Beweidung, bei der die vorhandenen Weideflächen in kleinere Abschnitte, sogenannte Koppeln, unterteilt werden. Auf jeder Koppel weiden die Tiere nur für einen kurzen Zeitraum, typischerweise 2-3 Tage, bevor sie auf die nächste Koppel kommen. Diese Methode basiert auf dem Prinzip des 2-3-Blattstadiums des Grases. Gräser erreichen im 2-3-Blattstadium ihre optimale Photosyntheseleistung, was eine schnelle Regeneration ermöglicht und die Weideflächen nach der Beweidung schnell erholen lässt.

Ziele und Vorteile der intensiven Umtriebsweide

Die Hauptziele der intensiven Umtriebsweide sind die effektive Nutzung der vorhandenen Fläche und die Produktion von hochwertigem Futter. Diese Weideform ermöglicht eine höhere Futterqualität, da die Gräser stets im optimalen Wachstumsstadium genutzt werden. Dies führt zu einer verbesserten Tiergesundheit und Leistung. Ein weiterer Vorteil ist die Kostenersparnis, da weniger Flächen bearbeitet und gedüngt werden müssen.

Ein besonders wichtiger Aspekt der intensiven Umtriebsweide ist ihr Beitrag zum Klimaschutz. Durch das regelmäßige kurze Abgrasen wird die Kohlenstoffspeicherung im Boden gefördert. Die Pflanzen produzieren mehr Wurzelmassen, die organische Materialien im Boden anreichern und somit Kohlenstoff binden.

Praktische Umsetzung im landwirtschaftlichen Betrieb

Die Umsetzung der intensiven Umtriebsweide beginnt mit der sorgfältigen Planung der Weideflächen. Die Gesamtfläche wird in mehrere Koppeln eingeteilt, die jeweils so groß sind, dass die Herde sie in etwa 2-3 Tagen abgrasen kann. Der Wechsel der Tiere von einer Koppel zur nächsten erfolgt im festgelegten Rhythmus, was eine gleichmäßige und nachhaltige Grasnutzung sicherstellt.

Die Verweildauer der Tiere auf den Koppeln und die zeitliche Planung sind entscheidend für den Erfolg dieser Methode. Ein zu langer Aufenthalt auf einer Koppel kann zur Überweidung und somit zur Schädigung des Grasbestands führen. Gleichzeitig ermöglicht die geplante Rotation, dass die abgegrasten Koppeln sich vollständig erholen können.