GreenMoor

Optimierung von Dauergrünland auf Hochmoorstandorten zur klimaschutzorientierten zukunftsfähigen Bewirtschaftung von Weide- und Schnittnutzung in der Milchviehhaltung

Über das Projekt

Treibhausgasemissionen senken, Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen, aber trotzdem Betriebe auch mit Milchviehwirtschaft in der Region zu halten, das ist die Zielsetzung des Projekts. Auf 8 ha werden 13 unterschiedliche Varianten mit insgesamt 52 Messpunkten untersucht. Innerhalb der Vegetationsperiode werden wöchentlich, außerhalb alle zwei Wochen die Treibhausgase CO2, Ch4 und N2O gemessen.

Die Durchführung der Versuche erfolgt auf dem Milchviehbetrieb Hanken in Elsfleth, Landkreis Wesermarsch. Die Wasserstände werden auf für eine Bewirtschaftung maximale Höhe unter Geländefläche angehoben und der Stickstoffeintrag auf ein Minimum reduziert. Zudem werden Weide- und Schnittnutzung einer praxistauglichen Feuchtbewirtschaftung angepasst. Die Treibhausgasmessungen werden von der Universität Greifswald wissenschaftlich koordiniert analysiert.

Grundlegend für die Versuchsdurchführung ist die Anhebung der Wasserstände, die durch Grabeneinstau (3 ha) und Grabeneinstau gekoppelt mit Unterflurbewässerung (1,5 ha) gewährleistet werden. Auf diesen Flächen werden unterschiedliche Nutzungsvarianten durchgeführt, die Schnittnutzung, Beweidung und verschiedene Düngungeintensitäten beinhalten.

Weiterer Bestandteil ist eine Kontrollfläche (4 ha), auf der die konventionellen Bedingungen der bisherigen Moorbewirtschaftung beibehalten werden, einschließlich Drainage, Management und Düngung. Die gesamte Datenerhebung wird vom Grünlandzentrum unter fachlicher Aufsicht und Verantwortung der Universität Greifswald durchgeführt.

Hintergrund

Die Höhe der Treibhausgas-Emissionen aus entwässerten organischen Böden hängt im Allgemeinen direkt von der Wasserstandhöhe unter Geländeoberfläche ab.

Basierend auf den aktuellen politischen Rahmenbedingungen und wissenschaftlichen Empfehlungen sind bestehende Verfahren zur intensiven, trockenen Nutzung kohlenstoffreicher (Moor-)Böden nicht mehr vollständig mit den bestehenden Klimaschutzzielen vereinbar.

Dies stellt insbesondere niedersächsischen Regionen mit ihren überwiegend auf Familienbetrieben basierender Grünland- und Milchviehwirtschaft vor besondere Herausforderungen. In kaum einem anderen Bundesland interferieren die Kulissen mit kohlenstoffreichen (Moor-)Böden derart mit Regionen hoher landwirtschaftlicher milchviehbasierter Wertschöpfung, wie im Nordwesten von Niedersachsen.

Unser Ziel

Ziel ist es, die THG-Emissionen auf intensiv genutzten Hochmoorflächen durch Umstellung auf Feuchtbewirtschaftung mit für eine Bewirtschaftung mit Milchvieh maximal angehobenen Wasserständen sowie konventionellem organischen Stickstoffeintrag nach Gülleverordnung auf ein Minimum zu reduzieren.

Dabei wird untersucht, wie Verfahren der Weide und Schnittnutzung so angepasst werden können, dass dadurch eine praxistaugliche Feuchtwirtschaft auf Hochmoorböden ermöglicht wird. Daraus sollen Maßnahmen für ein angepasstes Wasser- und Grünlandmanagement abgeleitet werden. Im Zentrum der Maßnahmen stehen dabei auch die (Tritt-)Festigkeit der Grasnarbe sowie das auf Feuchtbewirtschaftung angepasste Management der Weidehaltung.

Es werden Handlungsempfehlungen für eine klimaschutzorientierte Grünlandnutzung auf Hochmoorflächen im engen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis entwickelt.

Gefördert durch

Unterstützer

Laufzeit

01.04.2024 bis 31.03.2028

Projektpartner