Vollweidehaltung

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In unserer Videoreihe mit dem Praktikanten Theis beleuchten wir Maßnahmen, die als Beitrag zum Klimaschutz dienen können. Die dritte Folge der Serie „Theis‘ Klimatipps – Grünland Edition“ konzentriert sich auf die (Voll-)Weidehaltung.

Die Grundlagen der Vollweidehaltung

Vollweidehaltung ist eine Praxis, bei der Rinder oder andere Weidetiere während der Weidesaison so lange wie möglich im Freien gehalten werden. Hierbei wird das natürliche Gras als primäre Futterquelle genutzt, was den Bedarf an technischen Hilfsmitteln und zugekauftem Futter im Stall minimiert. Durch diesen Ansatz werden nicht nur Betriebskosten gesenkt, sondern auch der Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Diesel, der normalerweise für den Betrieb von Futtermaschinen benötigt wird.

Die Vollweidehaltung ist ein Low-Input-System, das den natürlichen Zugang der Tiere zur Weide maximiert. Das bedeutet, Tiere kommen zum Gras und nicht das Gras zu den Tieren, was Energie und Ressourcen spart.

Vorteile für den Klimaschutz und die Artenvielfalt

Weniger Futtermittelkauf bedeutet weniger Transport und weniger damit verbundene Treibhausgasemissionen. Darüber hinaus führt die natürliche Weidehaltung zu einer verbesserten Bodengesundheit. Kuhfladen, die natürlich auf der Weide verteilt werden, dienen als Dünger und fördern sowohl die Bodenfruchtbarkeit als auch die Biodiversität.

Notwendige Rahmenbedingungen für effektives Weidemanagement

Damit die Vollweidehaltung effektiv funktioniert, müssen bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ein Schlüsselelement ist das Weidemanagement, insbesondere die Rotation der Weideflächen. Durch die regelmäßige Rotation wird sichergestellt, dass keine Überweidung einzelner Bereiche stattfindet, was zum Erhalt der Grasnarbe und zur Vermeidung von Bodenerosion beiträgt.

Eine gute Wasserversorgung ist ebenfalls entscheidend. Tiere müssen zu jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser haben, um gesund zu bleiben und effizient weiden zu können. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Weideflächen um den Hof herum arrondiert sind.

Schlussfolgerung

Vollweidehaltung bietet eine nachhaltige Alternative zu intensiveren landwirtschaftlichen Methoden, reduziert den ökologischen Fußabdruck eines landwirtschaftlichen Betriebs und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Durch intelligentes Management und die Nutzung natürlicher Kreisläufe können Landwirte nicht nur die Natur schützen, sondern auch die Langzeitproduktivität und Rentabilität ihrer Betriebe sichern.